Anders Bauen – 3. db-Symposium

Gemeinsam die Bauwende meistern: Impulse aus dem Hybrid-Event!

21.07.25
NORIT Redaktion
Vorträge & Workshops

Am 10. Juli kamen 400 visionäre Gäste – sowohl im Spitalhof Stuttgart als auch online – zusammen, um die große Frage zu beantworten: Wie gelingt "anders bauen" und wie können wir die Bauwende erfolgreich meistern? In den Fokus rückten die Gestaltung einer nachhaltigen Bauwelt durch out of the box Denken, zirkuläres Bauen und die Integration von Biodiversität in der Stadtplanung.

Das Material Lehm stand hier besonders im Mittelpunkt: die renommierte Architektin Anne Heringer beleuchtete es in ihrer inspirierenden Keynote und hatte dazu spannende Projekte aus Afrika und Asien im Gepäck, die eindrucksvoll die Stärken von Lehm als nachhaltigen, kulturellen und lokal verfügbaren Baustoff unterstrichen. Die nachfolgenden Vorträge vertieften die Möglichkeiten von Lehm im modernen Bauen und seine Rolle bei der Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft.

Hier setzte auch der Vortrag von Florian Waller (Behnisch Architekten) an, der in einer faszinierenden Präsentation das Projekt der „fliegenden Schule“ vorstellte. Dabei handelt es sich um eines der deutschlandweit größten Schulprojekte in klimafreundlicher Stahl-Holz-Hybridbauweise, die Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn. Hier wurden von Lindner 20.000 m² aktivierte Heiz-Kühl-Lehmdecken verbaut sowie ca. 22.000 m² Trockenestrich in verschiedenen Stärken doppellagig verlegt.

Nach dem Kurzvortrag kamen auf der Bühne verschiedene Fragen auf: 

Welche Herausforderungen gab es für Lindner mit dem Material Lehm zu arbeiten?

Detlef Temmen erläuterte, dass die größte Herausforderung nicht in der Handhabung der Lehmputz-Modulplatten selbst lag, sondern darin, die versteckten „Begegnungen“ zwischen Baffeln und Heizschlaufen zu meistern. Ein Prozess, der Erfahrung, digitale Präzision und manchmal auch die Neupositionierung von Schlaufen erforderte, um das perfekte Zusammenspiel zu gewährleisten. Die Erfahrungen mit Heiz-Kühl-Decken waren hier der Schlüssel zum Erfolg.

Welche Produkte wurden von NORIT in der Schule verbaut?

Lukas Straubinger betont die Vorteile von Trockenestrich, welche auch für Behnisch Architekten ausschlaggebend waren: geringes Gewicht, effizientes Klicksystem und keine zusätzliche Baufeuchte. Dies ermöglicht eine flexible Planung, minimiert Terminnot und erlaubt sogar unkonventionelle Lösungen, wie den Bau einer ganzen Schule in Leichtkonstruktion auf einer Sporthalle, wie es in Heilbronn der Fall war.

Wie bringen wir Zirkularität in unsere Produkte?

Detlef Temmen von Lindner erläutert, dass das Unternehmen seit Langem auf die Kreislauffähigkeit seiner Produkte setzt, wie beispielsweise bei Doppelbodenplatten, die nach dem Rückbau zurückgenommen, aufbereitet und wiederverwendet werden. Eine eigens entwickelte Recyclinganlage ermöglicht zudem die Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Gipsfaserplatten, derzeit vor allem aus Staub und Schnittrückständen, mit der langfristigen Vision, auch komplett demontierte Gipsfaserwände wieder aufzubereiten.

Der eigens eingerichtete Infostand bot eine persönliche Anlaufstelle, an der Besucher tiefergehende Einblicke in die Lindner-/ NORIT-Produkte gewinnen und im direkten Dialog mit den Mitarbeitern ihre Anliegen und Fragen kompetent besprechen konnten.

Unser Dank geht an alle engagierten Teilnehmer, Redner & Organisatoren für diesen energiegeladenen Austausch!

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